Donnerstag, 19. März 2015

LKW-Verkehr wird durch neue Navigation stadtverträglich

Schneller, sicherer und umweltverträglicher soll der Schwerverkehr auf den Straßen der Metropole Ruhr werden. Dafür hat die Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr, den Industrie- und Handelskammern sowie mit 36 Kommunen das Projekt "Stadtverträgliche Lkw-Navigation" auf den Weg gebracht. Das System ist jetzt marktreif.

Gemeinsam haben die Partner innerstädtische Vorrangrouten für Laster definiert. Bauliche Restriktionen werden automatisch erkannt, Nebenstraßen weitestgehend umsteuert. Fehlerhafte Routen, die in ein Wohngebiet führen oder Brummis durch die historische Altstadt lotsen, gehören dadurch der Vergangenheit an. Die neuen Datensätze können ab sofort auf Navigationssystemen genutzt werden.

Mit der neuen Navigation für Lkw nimmt die Metropole Ruhr eine Vorreiterrolle bei der Bewältigung von aktuellen Verkehrsfragen ein. "Bei diesem Projekt ist es uns gelungen, eine einmalige Kooperation zwischen den Städten und Kreisen des Ruhrgebiets zu schaffen. Alle Beteiligten haben verstanden, dass der Verkehr nicht an der Stadtgrenze aufhört", sagt Rasmus C. Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der wmr.

Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin des Regionalverbandes Ruhr, ist glücklich über die hohe Akzeptanz des Projekts. "Die Kooperation von Regionalverband, Kommunen und Wirtschaft beweist, dass sich Belange des Umweltschutzes, der Verkehrssicherheit und ökonomische Grundgedanken nicht ausschließen. Der RVR ist dabei die Schnittstelle zwischen den Kommunen sowie dem Kartenhersteller und unterstreicht seine langjährige Kompetenz in der Verarbeitung von Geodaten". Ein solches regionales Kooperationsprojekt, bei dem die Kommunen einer gesamten Region ihre Daten zur Verfügung stellen, ist europaweit einmalig.

Das Ruhrgebiet ist einer der wichtigsten Logistikstandorte in Europa. Knapp 160.000 Beschäftigte zählt die Branche im Ruhrgebiet. Im regionalen Logistiksektor werden 25 Milliarden Euro umgesetzt.


Quelle: metropoleruhr.de